Liebe Freunde
Als Leitungsteam melden wir uns nach einer Woche Aufenthalt in Argentinien zu Wort. Wir geben euch einen Einblick in unser Teamleben.
Während wir noch ahnungslos im Flugzeug sassen, hatte unser argentinische Koordinator eine schlaflose Nacht. Das geplante Projekt kann nicht durchgeführt werden. Der Vertrag der Eigentumsübertragung des Grundstücks der Baustelle konnte nicht unterschrieben werden, weil die Besitzerin starb.
Dank unserem hervorragendem Koordinator, Daniel Lescano, standen uns bei unserer Ankunft in Buenos Aires bereits ein neues Haus und ein neues Projekt zur Verfügung. Wir sehen diese Änderung als Gottes Eingreifen in unsere Planung und sind sehr dankbar dafür.
Durch dieses neue Projekt (Bau einer Essensausgabestelle für arme Kinder)erfüllt sich für unser argentinisches Pastorenehepaar ein langersehnter Wunsch.
Die Anwesenheit und Hilfe unseres Teams ist für sie die Erhörung jahrelanger Gebete. Unser jetztige Projekt ist ihr tiefster Herzenswunsch und wir sind gewiss, dass nach unserer Abreise das Projekt von ihnen mit viel Hingabe weitergeführt wird.
Nach diesem turbulenten Start hat sich die Lage beruhigt und wir konnten uns gut einleben und in unserem neuen Zuhause gut einrichten. Wir erleben Gottes unbeschreibliche Führung in allem, auch in der Teamkonstellation. Einer ergänzt den anderen und jeder füllt mit seiner Gabe eine Lücke aus. Wir erleben hautnah, was mit dem "Leib Christi" gemeint ist.
Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie die Schweizerkultur mit der argentinischen konfrontiert wird. Wir geben unser Allerbestes, um Teil der Kultur zu werden. Der typisch argentinische und unbekümmerte Umgang mit der Zeit ist uns bereits ins Blut übergegangen. Zum ersten Gottesdienst kamen wir eine Stunde zu spät. Wir waren jedoch noch lange nicht die Letzten.
Wir freuen uns ganz speziell über das interkulturelle Engagement von Luki ;-). Das Nationalgetränk, der Mate, wurde zu seinem ständigen Begleiter, was uns schon viele Freunde eingebracht hat.
Als Team entwickeln wir die originellsten Strategien, um unangenehme Überraschungen zu bewältigen: Riesenameisen, Kakerlaken, Kälte, Schmutz, Meuten von streunenden Hunden in unserem Haus (ja richtig gelesen, der stündliche Kampf gegen die eindringenden Hunde in unser Wohnzimmer setzt uns fest zu :-)), tropfender Wasserhahn, überschwemmtes Badezimmer, verstopftes WC und kaltes Duschwasser.
Das hört sich jetzt alles sehr negativ an, aber in all dem entdecken wir neue Eigenschaften der Teilnehmer, die unserem Team gut tun. Die Offenheit und das Vertrauen wachsen täglich. Wir erleben jedoch täglich so viel Segen, Überraschungen, Freude und Schönes, dass wir dies hier nicht ausführlich aufschreiben können. Fragt doch die einzelnen Teilnehmer nach dem Einsatz.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für eure Gebete und euerem Interesse an unserem Einsatz bedanken: Betet weiter, Gott ist am wirken. Eure Spendengelder werden hier sichtbar in Segen umgewandelt.
Abrazo fuerte,
Tabea und Jolanda
Montag, 20. Juli 2009
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