Dienstag, 28. Juli 2009

Übersetzung des Zeitungsartikels

Junge Schweizer bringen ihre Solidarität nach La Plata

Eine Gruppe von 11 jungen Schweizer Missionaren konstruiert im Viertel Savoia einen Mittagstisch.

"Auf dem Grundstück war noch nichts und wir errichten nun die Mauern, wir alle glauben an Gott und möchten mit den Menschen unsere Freude teilen; ausserdem ist es sehr wertvoll in diesem Land zu sein und eine fremde Kultur kennen zu lernen, die so anders ist als die Unsere", erzählte uns Jolanda Gentsch, eine der Leiterinnen, in einem perfekten Spanisch.

Sie zusammen mit Tabea, Michael, Manuela, Timon, Sarah, Yvonne, Rahel, Simon, Sashika und Lukas sind zwischen 18 und 24 Jahren alt. Sie kamen am 14. Juli in Argentinien an und wohnen in einem Haus im Viertel Savoia, welches dem Pastor Rodolfo Escudier und seiner Frau Mariá José gehört. Die Missionsorganisation welcher sie angehören ist christlich-evanglisch und nennt sich Latin Link.

"Wenn wir zurückgehen weiss ich nicht, was wir zuerst erzählen werden, weil uns alles sehr gefällt. In der Schweiz ist alles anders. Schon mit 16 Jahren kann man eine Lehre beginnen. Wir sind introvertierter und viel ruhiger, hier in Argentinien macht man vieles in der Gruppe und die Leute sind viel offener und kommunikativer", ergänzt Tabea, die andere Leiterin der Gruppe, welche bereits 7 Monate in Salta als Missionarin verbracht hat.

Die Jungen sind sowohl durch ihren Glauben, als auch durch die Errichtung eines Mittagstischs für Bedürftige miteinander verbunden. "Mit dem Programm von Latin Link kann man in einer Gruppe nach Lateinamerika reisen. Um die Reise zu finanzieren haben wir in der Schweiz Empanadas gebacken und unsere Familien und Freunde gebeten uns zu unterstützen", erklärt Tabea.

Der Wunsch eine andere Kultur kennen zu lernen war für die Jungen eine grosse Motivation. "Ich habe schon vieles über dieses Land gehört, aber ich wollte es gerne mit eigenen Augen sehen. Ein für uns sehr wichtiges Ziel ist es, den Menschen zu helfen", sagt Jolanda. Ausserdem planen sie ein Kinderfest, an welchem sie singen und den Kindern des Viertels einen "Zvieri" servieren werden.

Obwohl sie auf einen Bauführer vertrauen, geniessen sie die Erfahrung mit ihren eigenen Händen Mauern zu errichten. "Das Grundstück war völlig leer", wiederholen sie zufrieden, wenn sie von der Erbauung des Mittagstisches sprechen, welcher die bedürftigen Kinder des Viertels mit Nahrung versorgen wird.

Nach der Rückkehr von der Baustelle lassen sie ihre dreckigen Schuhe und Werkzeuge vor dem Haus, treten ein, singen religiöse Lieder und trinken Mate, eine Entdeckung, die ihnen sehr gefällt. "Es ist sehr schön hier zu sein, wir sind sehr glücklich und dankbar für die Gastfreundschaft der Argentinier und im Speziellen für die Wärme der Familie Escudier, welche uns beherbergt", beteuert Jolanda.


übersetzt von Manuela und Rahel.